Reisezeiten 

Der Amazonas kann ganzjährig besucht werden. Allerdings verändert sich die Landschaft des Amazonas im Verlaufe jeden Jahres beträchtlich:

Die Regenzeit beginnt im Dezember, wenn es Sommer ist in Südamerika. Bereits im Dezember steigt der Flusspegel aufgrund der Eisschmelze und des Regens in den Anden an. Im Februar werden die Regenfälle im Amazonasgebiet häufiger und stärker. Der Wald steht in voller Blüte mit neuen Blumen und Früchten und die Balzgeräusche der Tiere sind zu hören.

In der Regenzeit gibt es fast täglich Regenschauer, sie sind heftig, aber oft kurz. Die Temperaturen sinken, die Nächte werden kühler. Die hohe Luftfeuchtigkeit sorgt für farbenprächtige Sonnenuntergänge, und bei Sonnenaufgang bildet sich ein Nebel über dem Blätterdach, der ein unglaubliches Schauspiel bietet. Der Fluss füllt die Seen und überschwemmt den Wald. Tiere haben Nachwuchs und Schmetterlinge schwirren in großer Zahl umher. Dies ist die beste Zeit für Bootsfahrten auf den „Igapós“, den kleineren Flussarmen im überschwemmten Wald.

Die Trockenzeit geht von Juni bis November.  Im Juni erreicht der Fluss seinen Höchststand und steigt 10 bis 14 m an. Es regnet nur noch sporadisch. Im August sinkt der Fluss um 30 cm pro Tag. Das Leben in den Gemeinden am Flussufer ist völlig verändert. Die Seen sind voll, und die Sonnenuntergänge spiegeln sich auf dem flachen Wasser. Die ideale Zeit für diejenigen, die Touren im überschwemmten Wald mit weniger Regen erleben möchten.

Besonders die Monate Mai bis Juli sind gut, um geräuschlos im Boot durch den überfluteten Regenwald zu gleiten, die Stille nur unterbrochen durch den Einschlag von herabfallenden Früchten, durch Fische, die aus dem Wasser springen und nach Früchten schnappen, oder durch eine Affenhorde, die sich von den Bäumen zum Baden ins Wasser stürzt.

Das Wasser geht dann sehr schnell zurück. An den Flussufern bilden sich Sandstrände. Es ist jetzt einfacher, große Tiere zu beobachten, die versuchen, das Wasser zu erreichen. Vögel ernähren sich von den Fischen, die in den Lagunen zusammengedrängt festsitzen. Im Oktober ist der Fluss auf seinem niedrigsten Stand, aber es ist wieder heiß.

Im September und Oktober ist es heißer und trocken – ideal zum Wandern auf Dschungelpfaden und zum Relaxen an Flussstränden – und es gibt weniger Moskitos.